Resilienz in der dunklen Jahreszeit – wie wir inneres Licht finden, wenn es draußen dunkel wird

Wenn die Tage kürzer werden und das Licht seltener durch die Wolken dringt, spüren viele von uns eine Veränderung – im Körper, in der Stimmung, manchmal auch in der Seele. Die dunkle Jahreszeit fordert uns heraus. Doch sie schenkt uns auch die Chance, innezuhalten, uns neu zu justieren und unsere Resilienz zu stärken.

Die dunkle Jahreszeit und das Gehirn

Unser Gehirn liebt Licht. Es reagiert auf Helligkeit, Rhythmus und Bewegung – all das hilft, Hormone wie Serotonin und Dopamin in Balance zu halten.
Wenn die Tage kürzer werden, produziert der Körper mehr Melatonin (das Schlafhormon) und weniger Serotonin (das Stimmungs- und Energiehormon).
Die Folge: Wir fühlen uns müder, reizbarer, manchmal auch nachdenklicher.

Neuropsychologisch betrachtet bedeutet das:

In der dunklen Jahreszeit braucht das Gehirn mehr bewusste Pflege, mehr freundliche Aufmerksamkeit und kleine tägliche Lichtquellen – im Außen und im Inneren.

Resilienz – innere Anpassungsfähigkeit

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, flexibel mit Belastungen umzugehen und immer wieder ins seelische Gleichgewicht zurückzufinden.
Sie ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine trainierbare Kompetenz des Nervensystems.
Wenn wir achtsam mit uns umgehen, aktiviert das den präfrontalen Cortex – den Teil des Gehirns, der Gefühle reguliert und Lösungen ermöglicht.

Das bedeutet:

  • Jeder kleine Moment von Selbstmitgefühl stärkt unsere neuronalen Schutzmechanismen.
  • Jede bewusste Pause ist ein Signal an das Gehirn: „Ich bin sicher. Ich darf zur Ruhe kommen.“
Was uns zehrt – und was uns nährt

In der dunklen Jahreszeit erleben viele Menschen, dass sich ihre Energie verändert. Das liegt nicht nur am Lichtmangel, sondern auch an der inneren Dynamik, die diese Zeit mit sich bringt. Die Natur zieht sich zurück, und auf einer tieferen Ebene tun wir es auch.

Oft bemerken wir dann deutlicher, was uns Kraft kostet – äußere Reize, Hektik, Überforderung oder alte Gedankenmuster, die in der Stille des Winters lauter werden. Gleichzeitig können wir auch bewusster spüren, was uns stärkt: Wärme, Nähe, Bewegung, Musik, ein gutes Gespräch oder stille Momente mit uns selbst.

Resilienz bedeutet hier, den Blick nicht nur auf das zu richten, was zehrt, sondern auch auf das, was nährt. Wenn wir beides erkennen, entsteht Balance. Es geht nicht darum, Belastungen zu vermeiden, sondern die eigenen Ressourcen aktiv zu pflegen – so, wie man in der kalten Jahreszeit das Feuer im Ofen hütet.

Wer die dunkle Zeit als Einladung versteht, achtsamer mit den eigenen Kräften umzugehen, entdeckt darin oft eine unerwartete Qualität: Ruhe, Tiefe und ein neues Bewusstsein für das, was wirklich wichtig ist.

Ein Ausblick – Licht tanken im November

Die dunkle Jahreszeit erinnert uns daran, dass innere Stärke nicht aus Dauerleistung entsteht, sondern aus Pausen, aus Verbindung und aus dem bewussten Umgang mit uns selbst. Resilienz ist kein Ziel, das man erreicht – sie ist ein Prozess, der in jedem von uns wächst, wenn wir ihm Raum geben.

Wer das eigene Licht in der Dunkelheit pflegt, entdeckt, dass gerade diese Zeit voller Möglichkeiten steckt: für Klarheit, für Regeneration, für neue Perspektiven.

✨ Im November bieten wir im Resilienzhafen Bremen einen Mini-Workshop zum Thema „Resilienz in der dunklen Jahreszeit“ an.
90 Minuten zum Innehalten, Auftanken und gemeinsamen Reflektieren – mit kleinen Übungen, neuropsychologischen Impulsen und Raum für persönliche Erfahrung.

Genauere Informationen folgen in Kürze – und wir freuen uns schon jetzt auf alle, die Lust haben, ihr inneres Licht ein Stück heller scheinen zu lassen.

1080 1350 admin

Hinterlasse eine Antwort

0
    Your Cart
    Your cart is empty