Selbstfürsorge – Nahrung für unsere innere Stärke

Wir alle kennen das Gefühl, im Alltag zu funktionieren wie in einem Dauerlauf: Termine, Verpflichtungen, Erwartungen – und dazwischen die eigene Stimme, die manchmal kaum gehört wird. Selbstfürsorge ist genau diese Pause, das bewusste Innehalten, das Atmen, wenn alles andere drängt. Sie ist kein Luxus, sondern die Grundlage, damit wir unsere Kraft bewahren. Wenn wir uns selbst zuwenden, tanken wir Energie, die wir für alles andere brauchen – für Familie, Beruf und Beziehungen.

Man kann sich Selbstfürsorge wie das Aufladen einer inneren Batterie vorstellen. Wer regelmäßig auflädt, hat in herausfordernden Momenten mehr Reserven. Wer die Batterie ignoriert, läuft Gefahr, irgendwann „leer“ zu sein. Diese kleinen Momente – sei es ein Spaziergang, eine Tasse Tee in Ruhe oder ein paar tiefe Atemzüge – sind keine Nebensache, sondern Lebenselixier.

Resilienz wächst aus Fürsorge

Resilienz ist die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten standhaft und flexibel zu bleiben. Sie ist wie eine innere Wurzel, die uns trägt, wenn Stürme aufziehen. Selbstfürsorge gießt diese Wurzeln. Indem wir uns regelmäßig stärken, erhöhen wir unsere Widerstandskraft gegen Stress, Rückschläge und Überforderung. Wer für sich sorgt, kann sich leichter wieder aufrichten, wenn das Leben herausfordernd wird.

Unser Gehirn und Nervensystem spielen dabei eine zentrale Rolle. Unter Stress schaltet der Körper in den Alarmmodus – Herzschlag und Atmung beschleunigen sich, Muskeln spannen sich an, Gedanken rasen. Kurzfristig ist das hilfreich, auf Dauer aber zermürbend. Erst wenn wir durch Selbstfürsorge Momente der Ruhe schaffen, aktiviert sich der Teil unseres Nervensystems, der für Regeneration zuständig ist. Dann sinken Stresshormone, das Gehirn kann sich erholen und wir gewinnen Klarheit, innere Ruhe und neue Kraft.

Kleine Gesten, große Wirkung

Selbstfürsorge muss nicht groß und aufwendig sein. Sie zeigt sich in den kleinen, liebevollen Gesten uns selbst gegenüber: wenn wir rechtzeitig schlafen gehen, wenn wir auf unseren Körper hören, wenn wir Grenzen setzen, wenn wir in der Natur Kraft schöpfen oder uns mit Menschen verbinden, die uns guttun. Es sind diese scheinbar unscheinbaren Handlungen, die unserem Nervensystem Sicherheit signalisieren und unserem Inneren das Gefühl geben: „Ich bin für mich da.“

Wenn wir uns erlauben, für uns selbst zu sorgen, entsteht eine heilsame Balance. Wir sind gelassener, klarer im Kopf, haben mehr Energie – und damit auch mehr Präsenz für die Menschen um uns herum. Selbstfürsorge ist deshalb kein Zeichen von Egoismus, sondern ein Ausdruck von Verantwortung. Sie ist der leise, aber kraftvolle Weg, Resilienz aufzubauen und unser Gehirn und Nervensystem in Balance zu halten.

Unser Blick als Therapeutinnen

Als Therapeutinnen wissen wir sehr genau, welchen Stellenwert Selbstfürsorge in der Begleitung unserer Patientinnen und Patienten hat – und auch, wie wichtig sie für uns selbst ist. Mangelnde Selbstfürsorge kann langfristig zu Erschöpfung und Erkrankungen führen, körperlich wie seelisch. Darum ist es so entscheidend, dass jeder Mensch gut auf sich achtet, sich Pausen erlaubt und für die eigene Gesundheit sorgt. Wir unterstützen dabei gerne – mit Verständnis, Impulsen und praktischen Wegen, wie Selbstfürsorge wieder ein fester Teil des Lebens werden kann.

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